Selbsthilfegruppen (SHG): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. April 2024, 22:13 Uhr
Wenn Hörgeschädigte Hilfe brauchen oder Anliegen wegen ihrer Einschränkung haben, können sie in einer Selbsthilfegruppe (SHG) Unterstützung finden. Eine SHG ist ein selbstorganisierter Zusammenschluss von ähnlich betroffenen Menschen und soll ihnen einen geschützten Raum bieten.
Selbsthilfegruppen (SHG) für Hörgeschädigte sind eine hilfreiche, gern gesehene Anlaufstelle und in vielen Fällen oft ein willkommender Treffpunkt.
die erste Anlaufstelle für neue Hörgeschädigte.
Viele Selbsthilfegruppen werden durch Ehrenamtliche (jede Altersklasse ist vertreten) geführt. Diese engagieren sich mit viel Herzblut und besitzen oft einen ähnlichen Lebenslauf. , die jedem Neukömmling willkommen heißen.
Deutschlandweit gibt es sehr viele Selbsthilfegruppen für Hörgeschädigte. Oft hilft es, bei den regionalen Verbänden nachzufragen, die dann eine passende nächstgelegende passende Kontaktstelle herausgeben.
Dort finden Hörgeschädigte Hilfe, Austausch mit Gleichgesinnten.Gleichgesinnte Kontakte, Informationen, Beratung brauchen oder ein Anliegen wegen ihrer Einschränkung haben, können sie in einer
''Habt Kontakt mit Menschen, die eine OP bereits hinter sich haben. Die Erfahrungsberichte von Betroffenen sind der beste und ehrlichste Rat, den man erhalten kann''
Unterstützung finden. Eine SHG ist ein selbstorganisierter Zusammenschluss von ähnlich betroffenen Menschen und soll ihnen einen geschützten Raum bieten.
Vorteile:
lerne mich und mein Hörproblem besser kennen
ich sehe die realistische Seite über die Hörreise mit dem CI oder Hörgerät
zeitgemäße Themen
Betroffene kommen zur Sprache, erhalten ein Gesicht und werden gehört
ich erkenne, dass ich mit meinem Problem nicht alleine bin
ich finde meine Altersgruppe wieder
sie stellen eine gute Ergänzung zur Beratung (z.B. zu den Ärzten aus der Klinik) dar
Kontakte zu Fachleuten aus Medizin und Hörakustik
Was passiert dort?

Selbsthilfegruppen sind selbstorganisiert und daher auch unterschiedlich ausgerichtet. In der Regel geht es in den Gruppen um folgende Aspekte:
- Erfahrungsaustausch
- Praktische Ratschläge zur Bedienung des Hörsystems (viele Neuankömmlinge kennen den Umgang mit ihren komplexen Hörsystemen noch nicht, welche noch unbekannten Hörhilfen existieren z. B. für Schule, Beruf, Freizeit.
- Wo kann man die Hörhilfen beantragen, welche sind empfehlenswert, welche Kostenträger gibt es, wo beantragt man diese?
- Umgang mit der Hörbehinderung (Tipps, Tricks, Selbstbewusstseinsteigerung)
- Informationsbasis
- Fachvorträge, in selten deutschlandweit verteilt angeboten (oft sind Schriftdolmetscher anwesend und auch Induktionsspulen vorhanden)
- Seminare (zu den vielfältigtsten angebotenen Themen können auch eigene Wunschthemen im Vorfeld angemeldet werden)
- Reha (wo beantragen, welche Kliniken gibt es, welche ist für mich empfehlenswert und warum)
- Emotionale Unterstützung:
- Gemeinschaftsgefühl (viele Gleichgesinnte mit gleichen Schwierigkeiten/Problemen anwesend)
- Gehört werden und zuhören: als Betroffener von den Erfahrungen anderer Betroffener profitieren (Tipps, Tricks, Ratschläge)
- Empowerment (Seminare und Methoden zur Selbstbewusstsein- und Selbstwertsteigerung)
- Selbstfürsorge (von Betroffene für Betroffene)
- Auftanken (unter Gleichgesinnten wird man eher ernst genommen und findet eher Akzeptanz. Auch ist die Kommunikation aufgrund identischer Barrieren weniger anstrengend)
- Hilfe zur Selbsthilfe
- Gemeinsame Unternehmungen oder Ausflüge wie z. B. Skifreizeit, Escape Room, Bouldern, Tanzen, Wandern, Sightseeing, Essen gehen
- Wochendendtreffen (Seminare und Workshops wie z. B. Methoden und Strategien im Umgang mit der Hörschädigung, Fotografieworkshop, Taebo)
- Monatliche Treffen (Stammtische in wechselnden Städten und/oder Lokale)
Zielgruppen
In den Gruppen treffen sich Hörgeschädigte und deren Angehörige sowie andere Interessierte. Es gibt unterschiedliche Gruppen, die sich an unterschiedliche Zielgruppen mit unterschiedlichen Herausforderungen richten:
- Allgemeine Gruppe für alle Arten von Hörgeschädigte und für jedes Alter
- Junge Selbsthilfe wie DOA (Deaf Ohr Alive), DCIG-Jugendcamp, Bundesjugend, CI-Kids
- Regionale Gruppen (unterteilt nach Bundesland, Städte)
- Einseitig Ertaubte
- CI-Träger
- HG-Träger
- Eltern-Kind
- Berufstätige
- ...
Gut zu wissen
- Wo finden Selbsthilfegruppentreffen statt?
- Lokal vor Ort oder auch online. Informationen sind meist auf den Seiten der Regionalverbände zu finden (siehe Weblinks unten)
- Wer organisiert sie?
- Meist Betroffene und/oder Angehörige auf ehrenamtlicher Basis
- Wie werden sie finanziert?
- Selbsthilfekontaktstellen der Bezirke (Krankenkassen)
- Aktion Mensch
- Stiftungen
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