Sport mit Cochlea-Implantat: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. Februar 2025, 12:01 Uhr
UMBENENNEN: Sport mit Cochlea-Implantat – Möglichkeiten, Regeln und Empfehlungen
Sportliche Aktivitäten sind für Menschen mit Cochlea-Implantaten (CI) durchaus möglich. Dennoch gibt es einige spezifische Regeln und Hinweise, die CI-Tragende beachten sollten, um das Implantat und den Sprachprozessor zu schützen und langfristig von den Vorteilen des Sports zu profitieren.
Regeln und Hinweise
Schutz vor Stößen und Schlägen
Das Implantat sowie der Prozessor sollten vor Druck, Schlägen und Stößen geschützt werden.##Nachweis## Sportarten, bei denen solche Einwirkungen auftreten könnten (z. B. Kampfsport, Rugby), sind mit Vorsicht zu genießen oder sollten vermieden werden. Sportarten, die Helme erfordern (z. B. Radfahren, Skifahren), sind hingegen unproblematisch, sofern der Helm auch den Hörprozessor und das Implantat gut schützt.
Hilfsmittel zur Sicherung des Hörprozessors
Für sportliche Aktivitäten gibt es zahlreiche Hilfsmittel, die den Halt des Hörprozessors verstärken:
- Magnetverstärkende oder klebende Utensilien: Diese erhöhen die Verbindung zwischen Implantat und Hörprozessor.
- Befestigungsklammern: Diese ermöglichen die zusätzliche Sicherung am Brillengestell, an der Kleidung oder an den Haaren.
- Stirnbänder und Mützen: Diese einfachen Hilfsmittel schützen den Prozessor und verbessern den Halt.
Schutz vor Wasser und Staub
Viele moderne Audioprozessoren sind nach IP68-Schutzklassen zertifiziert und bieten Schutz vor Staub, Regen, Schweiß und Spritzwasser.
Anwendertipps für spezifische Sportarten
Wassersport und Schwimmen
Die meisten Wassersportarten sind unbedenklich, wenn der Audioprozessor entweder abgelegt oder entsprechend geschützt wird. Hersteller bieten wasserdichte Hüllen an, mit denen CI-Tragende sicher in Salz-, Süß- oder chlorhaltigem Wasser schwimmen und dabei sogar hören können.
Tauchen und Druckbelastung
Beim Gerätetauchen gelten spezifische Empfehlungen der CI-Hersteller (z. B. Advanced Bionics, Cochlear, MED-EL, Oticon Medical). Die Druckbelastung, die ein Implantat aushält, ist begrenzt und variiert je nach Hersteller und Modell. Dies sollte vor dem Tauchen sorgfältig geprüft werden. So ergeben sich u.a. begrenzte Tauchtiefen.
Fahrradfahren
- Das Tragen einer Mütze (Beanie) kann Windgeräusche reduzieren, die durch den Fahrtwind entstehen.
- Helme mit einem verstellbaren Kopfumfang (z. B. per Einstellrädchen am Hinterkopf) bieten optimalen Schutz und helfen, den Hörprozessor sicher zu positionieren.
Vibrationssportarten und Reitsport
Sportarten mit intensiver Vibration, wie z. B. das Training auf Vibrationsplatten, könnten das Implantat belasten. Ähnliche Überlegungen gelten für den Reitsport, der durch die Bewegungen und Erschütterungen des Pferderückens vergleichbare Belastungen erzeugt. Es gibt vereinzelt Berichte über mögliche Schäden an Implantaten durch solche Aktivitäten. Zwar fehlt ein wissenschaftlicher Nachweis, dennoch ist Vorsicht geboten. Regelmäßige Kontrollen der Geräte und eine Rücksprache mit Fachpersonen sind empfehlenswert.
Weblinks
- Ihr-Hörgerät.de: Sport mit Cochlea-Implantat
- MED-EL Blog-Eintrag zu Fahrradhelm und Cochlea-Implantate: Max erzählt
- MED-EL: Zusätzliche Befestigung
- Cochlear: Hellmuth über seine Erfahrungen mit dem Cochlea-Implantat
- Cochlear: Befestigen Ihres Soundprozessors
- Oticon Medical: Sporttreiben mit einem Cochlea-Implantat